Bein-Prothetik

Physiotherapie nach Bein-Amputation

Eine Amputation ist nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem. Sie müssen es nur neu lernen.

Wir stehen Ihnen hierbei zur Seite und begleiten sie, Ihre Mobilität, Lebensqualität und Selbständigkeit wieder bestmöglich zu erlangen. Das Ziel ist eine größtmögliche Bewegungsförderung und Verbesserung der körperlichen Leistung.

In unserem Haus steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern des Sanitätshauses Lettermann zur Seite. In einem gezielten und individuell auf Sie abgestimmten Prothesentraining erlernen Sie alles Wichtige für Ihren Alltag im häuslichen Umfeld, Ihren späteren Wiedereinstieg in den Beruf und Ihre Freizeitaktivitäten.

Wir unterstützen Sie, damit Sie Ihren Alltag mit der Prothese möglichst problemfrei bewältigen können und helfen Ihnen gerne, zum Beispiel mit einer Verordungsempfehlung für Ihren behandelnden Arzt.

Ihr Handicap
Ihr Weg zu LettsFit
Ihre Therapie

Ihr Handicap

In unserer Geh- und Bewegungsschule helfen wir Ihnen, mit Ihrem Handicap mobil zu werden und den Alltag bestmöglich selbstständig zu bewältigen.

Wir sind die Spezialpraxis für Amputationspatienten nach:

  • Fußamputationen
  • Unterschenkelamputationen
  • Knieexartikulation
  • Oberschenkelamputation
  • Hüftexartikulation und Hemipelvektomie
  • Doppelamputation
  • Eletronische Passteile für Fuß- und Kniegelenk

Ihr Weg zu LettsFit

Sie haben ein Handicap mit einer Prothese oder befinden sich in der Rehabilitation nach einer Amputation – wir stärken mit Ihnen gemeinsam Ihren Bewegungsapparat. Dazu können Sie sich direkt an uns wenden oder Ihr Arzt (Haus- oder Facharzt) hat Ihnen eine Verordnung bzw. ein Rezept für Krankengymnastik ausgestellt.

Mit dieser Verordnung können Sie einen Termin mit unseren Therapeuten vereinbaren. Die Behandlung findet in unserem Therapiezentrum an der Helmholtzstraße in Viersen statt. Bei Bedarf kommen wir aber auch zu Ihnen nach Hause.

Der erste Besuch beim Physiotherapeuten besteht meist aus der Anamnese – der Erhebung der Krankheitsgeschichte im Gespräch – und einer gründlichen Untersuchung, bei der unter anderem die Kraft der Muskulatur genau lokalisiert wird. Anhand der Informationen aus dem Gespräch und der Untersuchung erstellt der Physiotherapeut dann einen Therapieplan und bespricht die individuellen Ziele mit dem Patienten.

Wichtig zu wissen:

Ein Kassenrezept verliert 14 Tage nach Ausstellung seine Gültigkeit. Durch Eintrag einer entsprechenden Frist in das kleine Feld: "Behandlungsbeginn spätestens am..." kann jedoch Ihr Arzt die Gültigkeit der Verordnung nach Bedarf verlängern.

Sollten Sie einen Termin einmal nicht wahrnehmen können, muss dieser mindestens 24 Stunden vorher abgesagt werden. Unentschuldigt nicht wahrgenommene oder nicht rechtzeitig abgesagte Termine werden privat in Höhe der Vergütungsregelung in Rechnung gestellt.

Was sollen Sie mitbringen?

  • Kurze Hose
  • Schuhe, mit denen die Prothese aufgebaut worden sind
  • Volumenstrümpfe (falls vorhanden)
  • Rezept
  • Aktueller Befund (falls vorhanden z.B. Entlassungsbericht von Ihrer Rehaklinik)

Ihre Therapie

Das Gehtraining ist ein unverzichtbarer Teil Ihres Rehabilitationsprozesses. Hierbei lernen Sie unter intensiver Betreuung unserer Therapeuten, wie Sie mit Ihrer Prothese bei geringem Energieaufwand möglichst natürlich gehen können. Frühes Gehtraining in unserer Gehschule stellt sicher, dass Sie die Bewegungsabläufe von Anfang an richtig erlernen.

Inhalte der Gehschule

  • Während des Gehschulprogramms baut der Patient immer mehr Vertrauen zu sich und seiner Prothese auf. Die Gehhilfen werden immer weiter abgebaut und die Gangschulung wird immer spezieller auf die Passteilkonstruktion abgestimmt.

  • Hier ist auch die enge Zusammenarbeit mit dem Orthopädie-Techniker unverzichtbar, denn er kann mit gezielten Veränderungen der Schwung- und Standphasensteuerung, der Statik oder des Schaftes wesentlich das Gangbild und das Vertrauen des Patienten zur Prothese beeinflussen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit braucht eine partnerschaftliche und harmonische Basis, damit sich der Patient gut aufgehoben fühlt.
  • Wenn unter objektiven Gesichtspunkten eine optimale Prothesenpassform, ein entsprechend gutes Gangbild und Funktionsfähigkeiten erreicht worden sind, bedeutet dies jedoch noch lange nicht, dass die Gehschule erfolgreich abgeschlossen ist.

  • Die Gehschule hat sich erst dann gelohnt und ihren Sinn erfüllt, wenn der Patient das Gefühl hat, dass er zuhause zurechtkommt und er (oder sie) wieder Freude an der Bewegung und den eigenen Mut zum Vorwärtsgehen - im wahrsten Sinne des Wortes - hat.

Das Team von Lettsfit begleitet sie auf dem Weg hin zu Ihren persönlichen Zielen und dem damit verbundenen Mobilitätsgrad. Mit Hilfe der Einteilung in Mobilitätsgrade, können wir eine auf den Patienten abgestimmte Therapie durchführen. So kann sich unser Physiotherapeut bei der Therapie genau an den Bedürfnissen des Patienten orientieren.

Ihre Therapie je nach Mobilitätsgrad (Kopie)

Der Mobilitätsgrad richtet sich unter anderem nach

  • Der körperlichen Konstitution
  • Dem Alter
  • Dem Körpergewicht
  • Der Amputationshöhe
  • Dem Freizeitverhalten
  • Dem Lebensumfeld

Dabei wird in Mobilitätsgrade unterteilt, welche aufeinander aufbauen:

Mobilitätsgrad 0 / Sie sind noch nicht gehfähig.

Behandlung:

  • Lymphdrainage zur Stumpfabschwellung
  • Kräftigung und Dehnung der Muskulatur
  • Stumpfbehandlung und Wickelung
  • Narben- und Kontrakturprophylaxe
  • Erlernen der Stumpf und Prothesenpflege
  • Schmerzbehandlung (zb. Phantomschmerzen)
  • Transfertraining ohne Prothese
Mobilitätsgrad 1 / Sie sind Innenbereichsgeher

Behandlung:

  • Anziehen der Prothese
  • Grundfunktionen kennenlernen
  • Übungsprogramm
  • Gangschule mit Prothese auf ebenem Untergrund
  • Transfertraining mit Prothese
  • Hilfsmittelanpassung
Mobilitätsgrad 2 / Sie sind eingeschränkter Außenbereichsgeher

Behandlung:

  • Kleine Hindernisse überwinden
  • Gehgeschwindigkeit erhöhen
  • Gehstrecke erweitern
  • Treppentraining und Terraintraining
  • Hilfsmittelabbau
Mobilitätsgrad 3 / Sie sind uneingeschränkter Außenbereichsgeher

Behandlung:

  • Gehgeschwindigkeit variabel
  • Gang auf wechselndem Terrain
  • Berufsbezogenes Training
Mobilitätsgrad 4 / Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen

Behandlung:

  • Höchste Beanspruchung
  • Sportfähigkeit